Der Artikel „Der grün-schwarze Stempel“ analysiert das Ergebnis der grün-schwarzen Legislaturperiode und zeigt die noch unerledigten Aufgaben auf : „Zudem haben der Zuzug und der Bau-Boom die Frage aufgeworfen , wie viel Wachstum und Verdichtung eine lebenswerte Stadt eigentlich verträgt“ In der Tat , dies Frage wurde nie in der Vergangenheit diskutiert. Im Gegenteil, es galt als Tabu zu hinterfragen , ob ein weiterer massiver Zubau und damit Einwohnerzuwachs von der Darmstädter Bevölkerung erwünscht wird. Verdichtung und Neubaugebiete in Konversionsflächen wurde als ökologisch verkauft. Die Folgen : zunehmender Verkehr , zunehmender Wasserbedarf, zunehmende Flächenversieglung , weniger Erholungsflächen , Verschlechterung des Stadtklimas . Gut, dass diesen Widerspruch viele Bürger*innen erkannt haben und sich in Bürgerinitiativen organisieren.
Exemplarisch kann die „Grüne Lincolnsiedlung“ genannt werden. Zunächst wurden viele Bäume gerodet , sogar jüngst entlang der Noackstraße. Warum konnten sie nicht in die Planung einbezogen werden? Eine bewachsene Fläche mit großen alten Bäumen wird erst mal Platt gemacht um dann in verdichteter (lebenswerter ?) fantasieloser Betonbauweise bebaut zu werden. Wo doch bekannt ist, dass Beton der umweltschädlichste Baustoff ist und ca. 2/3 der Gesamtmenge CO2 des gesamten Verkehrs ausmacht. Dort gibt es nun eine Schule , gleicher Baustoff mit großen Aluminiumfassaden. Nebenbei zur Herstellung von Aluminium bedarf es sehr viel Energie . Nun wird festgestellt, dass die zu erwarteten 5000 Menschen ja nicht nur in ihrer Wohnung sitzen, sondern auch mobil sein wollen, bzw. müssen. Trotz „verkehrsarmes „ Viertel soll eine Schneise für eine Straße (Planstraße) durch den Wald geschlagen werden. Am Zaun der Siedlung gibt es ein Plakat „ In Lincoln beginnt die Zukunft“. Ist das die grün-schwarze Zukunft ?