Pressemitteilung der FREIE WÄHLER Darmstadt zum Thema: Magistrat beschließt die Durchbindung der Ludwigshöhbahn!

Zugehörende Quellen:

Artikel und Kommentar im Darmstädter Echo vom 09.11.24

Artikel in der Frankfurter Rundschau vom 09.11.24 (Auf die Haltestelle in der Cooperstraße wird verzichtet.)

In seiner letzten Sitzung hat der Magistrat der Stadt Darmstadt den Anschluss des neuen Ludwigshöhviertels samt Anbindung an die Heidelberger Straße beschlossen. Ein für die derzeitige Regierungskoalition in Darmstadt und dem zuständigen Verkehrsdezernenten Georg Wandrey nicht unübliches Vorgehen, Fakten zu schaffen, bevor die erforderlichen Genehmigungen abgesichert sind. Auch in diesem Fall liegt das Planfeststellungsverfahren noch beim Regierungspräsidium und wartet auf seine Genehmigung.

Die HEAG mobilo GmbH möchte ihren lang gehegten Traum eines Ringbahnkonzeptes in Darmstadt umsetzen und bekommt dabei die Unterstützung des Magistrats.

Die FREIE WÄHLER Darmstadt stellen fest, dass den Verantwortlichen die wirtschaftlichen Interessen der Unternehmen wichtiger sind, als die Meinungen und Wünsche Ihrer Bürger und Bürgerinnen.

Diverse Interessengruppen und Verbände haben Ihre berechtigten Einwände gegen die von der Stadt Darmstadt favorisierten Variante vorgelegt und sachlich begründet. So ist die vorgebliche Möglichkeit einer Ringbahn, bei Verkehrsstörungen auf der Heidelberger Straße, diese über die Ludwigshöhstraße umgehen zu können realitätsfern, da die einspurige Trassenführung zwischen Herrngartenstraße und Landskronstraße dies im erforderlichen Umfang gar nicht zulässt. Dieser „Flaschenhals“ ist aufgrund der umliegenden denkmalgeschützten Gebäude nicht ausbaubar und würde Stauungen im Straßenbahnfluß verursachen.

Vielmehr ist die von den Initiativen favorisierte Variante mit einer Wendeschleife in der Heinrich-Delp-Straße am sinnvollsten, sowohl in logistischer, aber auch in finanzieller Hinsicht. Hier existiert bereits ein eingeebneter Wendehammer, der nur noch mit Schienen versehen werden müsste, um diese Wendemöglichkeit zu realisieren. Dies würde auch wiederum die bereits vorhandene Wendeschleife an der Akademie für Tonkunst unnötig machen. Der ebenfalls vom Verkehrsdezernenten geforderte Ausbau dieser Wendeschleife würde zu weiteren Eingriffen an der Natur führen, aber auch die für Störgeräusche sehr anfällige Bildungsstätte beeinträchtigen.

Gerade in monetärer Hinsicht gibt es noch viele Ungereimtheiten. Auch wenn der Magistrat gerne auf die Förderung des Landes Hessen verweist, ist doch am Beispiel Lichtwiesenbahn deutlich zu erkennen, dass die üblicherweise weit über den ersten Schätzungen liegenden Baukosten nur zu einem geringen Teil dadurch abgedeckt werden. Wir müssen hier die Volksvertreter an ihre Verantwortung erinnern, sorgfältiger mit den Steuergeldern umzugehen.

Die FREIE WÄHLER Darmstadt fordern den Magistrat auf, bei diesem Projekt, wie auch bei zukünftigen, ein erhöhtes Umweltbewusstsein an den Tag zu legen und mehr auf die Wünsche ihrer Bürger und Bürgerinnen, somit letztendlich auch den Steuerzahlern und Wählenden einzugehen, gerne auch mit Bürgerbefragungen, wie es bei den angedachten Gewerbeflächen im nördlichen Arheilgen bereits praktiziert wurde. Ebenso wird gefordert, die wirtschaftlichen Wünsche der Unternehmen nicht über Steuergelder zu finanzieren, vor allem mit Blick auf die derzeitige finanzielle Situation der Stadt Darmstadt.

Die FREIE WÄHLER Darmstadt unterstützen die Initiativen Waldverteidigung Bessungen Süd, Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Interessengemeinschaft Bessunger Kiesgrube, Pro Walderhalt, Westwaldallianz und IG Ludwigshöhstraße/Paul-Wagner-Straße in vollem Umfang durch Ihre Gründerinitiative Bündnis der Bürgerinitiativen Darmstadt (BBD).