Die FREIE WÄHLER Hessen haben mit der Einführung von kostenfreien KiTa-Plätzen einen außerparlamentarischen Sieg errungen. Die seit 2015 auf der politischen Agenda von den FREIE WÄHLER stehende Forderung sieht Engin Eroglu, hessischer Landesvorsitzender und Spitzenkandidat der FREIE WÄHLER Hessen, fast erfüllt: „Man sieht: Unsere kontinuierliche Arbeit wirkt! Weder die SPD als Oppositionspartei noch die schwarz-grüne Landesregierung kam an unserer Forderung nach kostenlosen KiTa-Plätzen vorbei, auch wenn unsere Resolutionsanträge auf kommunaler Ebene in den letzten Jahren meist von den genannten Parteien abgelehnt bzw. verhindert wurden."
Seit 2015 engagieren sich die FREIE WÄHLER Hessen für kostenfreie Krippen- und KiTa-Plätze. Noch im Mai 2017 hat der Hessische Ministerpräsident dieses Anliegen in einer Antwort an den Bürgermeister der Stadt Schwalmstadt weit von sich gewiesen, sehe er doch vor 2020 keinerlei finanziellen Spielraum für eine vollständige Kostenübernahme für Kindertagesstätten. Nun mit Blick auf die unmittelbar bevorstehende Bundestagswahl und auch die im nächsten Jahr stattfindende Landtagswahl hat die CDU ihre Ansicht offenbar geändert und 440 Millionen Euro aus dem Hut gezaubert.
Für die Kinder und deren Eltern, die von den kostenfreien KiTa-Plätzen profitieren, endlich ein Grund zum Feiern, wenngleich die Landesregierung nur für sechs Stunden zahlt und nicht, wie von den FREIE WÄHLER Hessen schon immer gefordert, für acht Stunden.
Bedauerlich empfindet es Eroglu aber vor allem, dass die Landesregierung den Blick nur auf KiTas gerichtet hat: „Wenn die Regierungskoalition schon unsere Konzepte übernimmt, hätte man auch Krippenplätze mit einbeziehen müssen. Diese sind ebenfalls Teil unserer Forderung und werden es auch weiterhin bleiben!"
Gerade durch die frühkindliche Bildung werde ein elementarer Grundstein für die Entwicklung der Kleinsten gelegt, so Eroglu weiter. Darum müssen bereits in Krippeneinrichtungen für Kinder von 1-3 Jahren und auch in den sich anschließenden Kindertagesstätten qualifizierte Fachkräfte zum Einsatz kommen. Zwingend notwendig sei hierfür eine Modifizierung der staatlichen Erzieherinnen- und Erzieher-Ausbildung, die endlich einen eigenen Schwerpunkt „frühkindliche Bildung“ bekommen müsse, denn eine Betreuung – wie jetzt von der Schwarz/Grün gefordert – reiche nicht aus. „Einheitliche Ausbildungsinhalte schaffen die Grundvoraussetzung für gut ausgebildetes Personal“, betont Eroglu. „Auch eine Erweiterung des Personalpools um Elementarpädagoginnen und -pädagogen und Sozialpädagoginnen und -pädagogen mit Hochschulstudium muss angestrebt werden“, erklärt Eroglu, garantieren diese doch die fachlich gerechte Umsetzung von Bildung-Betreuung-Erziehung in den Krippen und KiTas vor Ort und sichern langfristig nicht nur die Kinderbetreuung, sondern auch die Bildung in hoher Qualität im Land Hessen.
Ergänzungsfachkräfte wie beispielsweise Kinderpflegerinnen und -pfleger und Sozialassistentinnen und Sozialassistenten runden, wenn es nach den FREIE WÄHLER Hessen geht, künftig das Personalbild in den Krippen und KiTas ab. „Durch Einsatz von Ergänzungsfachkräften können Erzieherinnen und Erzieher ihren Fokus endlich wieder vollständig auf die Betreuung der Kinder richten. Die Eltern wissen ihre Kleinen in jeder Hinsicht gut versorgt“, erläutert Eroglu den Denkansatz hinter diesem Modell. Damit werde die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gewährleistet und den Kindern die besten Voraussetzungen gegeben, um sich zu entwickeln. Die viel propagierte Bildungsgerechtigkeit müsse durch eine verbindliche Bildungsqualität endlich auch gewährleistet werden, so der Landesvorsitzende der FREIE WÄHLER Hessen. Eine KiTa-Pflicht ab dem 4. Lebensjahr mit einem landesweit verbindlichen Curriculum garantiere einen erfolgreichen und nahtlosen Übergang von der KiTa in die Grundschule. Dafür müsse nun auch die Voraussetzung geschaffen werden, indem der hessische Bildungs- und Erziehungsplan überarbeitet und verbessert werde, so Eroglu.
Ein erster Schritt in die richtige Richtung sei mit der Entscheidung zu kostenfreien KiTa-Plätzen gemacht. Dafür dankte Eroglu den zahlreichen Unterstützern, Helfern und Unterzeichnern der Petition Kitafrei, die dafür gesorgt haben, dass das Thema in den Köpfen der Menschen präsent blieb. Zugleich mahnte er aber auch an, dass die damit einhergehenden Kosten nicht zulasten der Kommunen gehen dürfen, sondern von der hessischen Landesregierung zu begleichen seien.