GIEßEN. – „Hessen braucht eine neue Politik, Hessen braucht FREIE WÄHLER, denn wir wollen die Probleme unseres Landes lösen.“ Dies war das Anliegen von Dr. Diego Semmler, mit welchem er sodann einstimmig als Direktkandidat der FREIE WÄHLER für die kommende Landtagswahl für den Wahlkreis Gießen Stadt gewählt wurde. Als Stellvertreterin wurde ebenfalls einstimmig die aus Rödgen stammende Elke Victor gewählt.
Auf die Frage, welche Probleme er denn lösen wolle, wenn er in den Landtag komme, antwortete Semmler, dass in der Stadt Gießen die Mieten stetig steigen. Dies sei vor allem eine Belastung für Studenten und Haushalte mit geringem Einkommen. Hier reiche es nicht, die 40 leerstehenden Häuser in Gießen in Sozialwohnungen umzuwandeln, wie jüngst durch eine Initiative gefordert. Für bezahlbare Mieten in Gießen könne man nur sorgen, wenn Stadt und Umland enger zusammen arbeiten. „Diese haben unterschiedliche Stärken, die sich ergänzen. Wenn es uns gelingt diese Synergieeffekte zu nutzen, haben wir alle etwas davon.“, so Semmler. Hierzu gehöre neben einer Koordination von Wohnungsbau und der Ansiedlung von Industrie auch ein attraktiver und - zumindest in den Nebenzeiten - kostenfreier ÖPNV sowie Park and Ride Angebote, die Stadt und Land miteinander verbinden. Das geplante Outlet-Center in Pohlheim könne zu einem Beispiel gelungener Zusammenarbeit werden, falls beide Seiten das wollten.
Auch auf Landesebene gebe es viel zu tun. Während die Abdeckung mit schnellem Internet im hessenweiten Vergleich bereits sehr weit fortgeschritten ist - vor Allem dank der Jahrelangen Bemühungen der FREIE WÄHLER - hinke der Bereich der digitalen Bildung weit hinterher. „Digitale Bildung bedeutet nicht, jedem Schulkind ein Tablett in die Hand zu drücken. Es geht viel mehr darum, die Grundlagen der Mathematik zu begreifen. Ohne ausreichende mathematische Kenntnisse, wird es immer schwieriger werden einen gut bezahlten Job zu finden“ prognostiziert Semmler.
Ein anderes dringliches Thema ist die Rente. Zur Zeit traut sich keine Partei daran Vorschläge für die Zeit nach 2025, was bereits in 7 Jahren ist, zu machen. Hier fordert Semmler ein „ehrliches und transparentes“ Konzept, das ohne Steuermittel auskommt. Zudem dürfe die Rente nicht vollständig auf die Grundsicherung angerechnet werden. Wer sein Leben lang eingezahlt habe oder privat vorgesorgt habe, müsse schließlich etwas davon haben und es könne nicht sein, dass dieser mühsam zusammen gesparte Betrag von der Grundsicherung wieder vollständig abgezogen würde. Auch für die junge Generation müsse man etwas tun, ergänzte Semmler. Hier gelte es vor allem günstige und renditestarke private Vorsorgemöglichkeiten zu schaffen und spielte damit auf die in nordischen Ländern existierenden Staatsfonds an.
Der im Dezember 1986 geborene und in Laubach groß gewordene Diego Semmler startete mit 18 Jahren seine politische Karriere. Er war Mitbegründer der Freien Jungwähler Laubach und zog 2006 in den Ortsbeirat ein. Derzeit ist Diego Semmler Schatzmeister der JUNGEN FREIEN WÄHLER Hessen und vertritt die Stadt Laubach bei Ekom21, dem Verband der kommunalen Rechenzentren in Hessen. Nach seinem Studium der Physik an der JLU Gießen und der erfolgreichen Promotion an der Technischen Universität Darmstadt arbeitet er heute für ein Frankfurter Unternehmen, das Banken und Versicherungen im Bereich des Risikomanagements berät.