Das Projekt, den regionalen Ärztemangel mit Hilfe des Medibuses in Werra-Meißner und Hersfeld-Rotenburg zu beheben, wird nicht ansatzweise dem Bedarf an fach- und hausärztlicher Versorgung gerecht, stellt Dr. Claus Wenzel, Direktkandidat der FREIE WÄHLER im Wahlkreis 10 und Platz 6 der Landesliste, fest. Der hohe Bedarf an ärztlicher Leistung in unserer ländlichen Region müsse endlich von der hessischen Kassenärztlichen Vereinigung (KV) (an)erkannt werden. Ihrem Bedarfsplan liegt ein antiquiertes Rechenschema zugrunde, so Dr. Wenzel.
Dr. Wenzel möchte die redlichen Bemühungen der Verantwortlichen, mit der mobilen Arztpraxis etwas Gutes für Patienten tun zu wollen, nicht schmälern. Ein eng getakteter Fahrplan und nur zwei Sitzplätze im „Wartezimmer“ des Medibuses, egal bei welchen Wetterverhältnissen, seien eine Zumutung, die Frust bei den Patienten erzeugt.
Die FREIE WÄHLER bekräftigt den bereits im Kreistag des Werra-Meißner-Kreises vorgebrachten Vorstoß zur wirkungsvollen Bekämpfung des Ärztemangels durch die kommunale Bereitstellung von Arzt- bzw. Gemeinschaftspraxen sowie nötigenfalls die Anstellung von Haus- und Fachärzten durch die Kommunen. „Gerade junge Mediziner wollen kein Investitionsrisiko eingehen und wünschen sich geregelte Arbeitszeiten, die mit dem Familienleben vereinbar sind“, weiß Dr. Wenzel.
Ergänzend müsse die Kassenärztliche Vereinigung ihre Richtlinien schnellstens den Realitäten anpassen. Das Gesundheitswesen in Deutschland müsse von seiner Regelungs- und Dokumentationswut ablassen. Diese führe dazu, dass ein Arzt bereits mehr als 50 % seiner Arbeitsleistung für Administration verschwende. „Weitere Hemmnisse sind die Patienten- und Fallpauschalen, Budgetierungs- und Verschreibungsverordnung sowie die möglichen Regressforderungen der Kassen gegenüber dem Arzt. Diese gilt es unverzüglich im Sinne der Patienten zu überarbeiten. Mit diesen Maßnahmen wird es gelingen, den Haus- und Fachärztemangel in unserer Region erfolgreich zu begegnen“, so Dr. Wenzel.
Dr. Claus Wenzel gehört der TOP 10 der FREIE WÄHLER-Landesliste an und wäre mit überschreiten der Fünf-Prozent-Hürde sicher im Landtag.