Die FREIE WÄHLER Hessen fordert von der zukünftigen Landesregierung, den Lehrermangel und den damit verbundenen Stundenausfall an hessischen Schulen wirksam zu bekämpfen. „Der Koalitionsvertrag der kommenden Landesregierung muss zwingend Lösungswege aufzeigen, wie dem Stundenausfall und Mangel an Lehrerinnen und Lehrern zu begegnen ist, sonst droht uns ein Bildungsfiasko“, sagt Engin Eroglu, Landesvorsitzender der FREIE WÄHLER Hessen. Die Mär von den zu 100 Prozent besetzten Lehrerstellen der bisherigen schwarz-grünen Regierung sei endgültig unglaubhaft.
„Es ist erschreckend, was an uns wöchentlich an Beschwerden über Stundenausfall herangetragen wird. Zahllose nicht gehaltene Unterrichtsstunden, deren Stoff unmöglich nachgeholt werden kann“, stellt Eroglu fest. Für die FREIE WÄHLER muss die neue Landesregierung das Thema Bildung mit oberster Priorität angehen, andernfalls wird sie daran scheitern. An der Forderung der Partei, jedem gute und kostenfreie Bildung zuzustehen, hält der Landesvorsitzende fest. „Wir wollen gut ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer an unseren Schulen. Dafür muss die zukünftige Landesregierung den Weg ebnen, sowohl an den Universitäten als auch an den Schulen selbst. Quereinsteiger in den Lehrerberuf haben sicherlich ein vorzügliches Fachwissen, können aber die pädagogische Qualifizierung einer Lehrkraft nicht ersetzen“, hält Eroglu fest. Nur gut ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer könnten den Stoff des Lehrplans Jahrgangsstufengerecht vermitteln und deshalb dürfe es für Eroglu nicht länger zu Stundenausfällen kommen.
Dem pflichtet auch Kira Hauser, Vorsitzende der FREIE WÄHLER Bad Wildungen, bei. Auch sie erlebt es bei den eigenen Kindern und im Bekanntenkreis immer wieder, wie Schulstunden ausfallen: „Regelmäßig fallen pro Woche fünf bis acht Schulstunden aus!“ Ein Unding, wie Frau Hauser findet. Sie macht sich ernste Sorgen um den Schulabschluss ihrer Kinder sowie deren Mitschülerinnen und Mitschüler: „Wie soll bei Ausfällen in diesem Umfang eine Abiturvorbereitung gewährleistet werden?“, fragt sich Hauser. Ein weiteres Thema ist, dass in den kleineren Klassen der Unterricht nicht direkt ausfällt, der stattdessen angebotene Vertretungsunterricht diesen Namen aber nicht verdient. „Es handelt sich vielmehr um eine Betreuung, in der kein Lehrstoff vermittelt wird“, unterstreicht Kira Hauser.