Eschwege. — Vor Ablauf der Registrierungsfrist zur Musterfeststellungsklage hatten die FREIEN WÄHLER Werra-Meißner eine Informationsveranstaltung für VW-Dieselkunden in der Stadthalle Eschwege durchgeführt. Dr. Claus Wenzel, Kreisvorsitzender der FREIEN WÄHLER Werra-Meißner, konnte rund 50 betroffene Bürgerinnen und Bürger begrüßen. Diplom Ingenieur Jürgen Binning, Mitglied im Verband Deutscher Ingenieure, erläuterte die einzelnen Schritte der Registrierung.
Im September 2015 hatte VW nach Prüfungen in den USA Manipulationen an den Abgaswerten ihrer Dieselautos zugegeben. Die Software bestimmter Motoren war so eingestellt, dass im realen Straßenbetrieb deutlich mehr giftige Stickoxide ausgestoßen wurden als im Testbetrieb.
Aktuell sei das Interesse an einem schnellen Vergleich mit Volkswagen im Dieselskandal für viele Teilnehmer der Musterklage groß. Bisher hätten sich 250.000 der 262.000 berechtigten Kunden bei VW für einen Vergleich gemeldet. Mit über 200.000 Kunden hätte sich VW bereits geeinigt. Die Vergleichsprüfung solle bis zum 30. April 2020 abgeschlossen sein. Erste Entschädigungen aus dem außergerichtlichen Vergleich zwischen VW und dem Bundesverband der Verbraucherzentralen sollen vom 5. Mai an fließen. Im Durchschnitt würden 15 % des Kaufpreises erstattet werden. Je nach Modell und Alter des Dieselautos wolle VW zwischen 1350 und 6257 Euro zahlen.
Die FREIEN WÄHLER Werra-Meißner freuen sich mit den betroffenen Dieselfahrer*innen aus der Region über das nachträgliche Osterei in dieser besonderen Zeit.