Hessen braucht eine flächendeckende und wohnortnahe Krankenhausversorgung!

Die FREIE WÄHLER Hessen fordern eine flächendeckende Gesundheitsversorgung für Hessen. Sowohl im ambulanten als auch im stationären Bereich ist dies derzeit nicht mehr gewährleistet. „Wir brauchen eine gesicherte solide und verlässliche Finanzierung unserer Kliniken und Krankenhäuser, um die Vielfalt öffentlich-rechtlicher, privater und gemeinnütziger Träger auch weiterhin zu bewahren“, erklärt Engin Eroglu, Europaabgeordneter und Landesvorsitzender der FREIE WÄHLER Hessen am Donnerstag in Gießen.

Eine Privatisierung wie bei den Universitätskliniken Gießen und Marburg, könne keinesfalls als positives Beispiel für zukünftiges Handeln gewertet werden, sei dies doch auf Kosten der Patientinnen und Patienten und dem Pflegepersonal geschehen. „Den liberalen Ansatz der Privatisierung muss man als gescheitert ansehen! Oberste Maxime bei allen Handlungen im Gesundheitswesen muss immer das Wohl der Patientinnen und Patienten sein!“, so Eroglu. Für die FREIE WÄHLER Hessen gehört die Gesundheit der Menschen zur Daseinsfürsorge was damit eine Aufgabe des Staates ist.

Das Argument, dass kleinere Krankenhäuser im ländlichen Raum finanziell nicht tragbar sind, lässt Eroglu nicht gelten und stellt folgende Rechnung auf: „Eine Stadt mit ca. 18.000 Einwohnerinnen und Einwohnern verausgabt in Hessen jährlich zwischen acht und 12 Millionen Euro an Personalkosten – allein für die städtische Verwaltung der Bürgerinnen und Bürger. Ein kommunales Krankenhaus, dessen Einzugsgebiet neben der 18.000-Einwohner-Stadt auch zahlreiche Gemeinden und Kleinstädte im Umland umfasst, ‚verursacht‘ jährlich Kosten von vielleicht drei Millionen Euro. Durch Optimierung und Digitalisierung der Verwaltungsstrukturen bietet sich also noch ein enormes Einsparpotenzial, das es zu nutzen gilt.“

So bleibt Engin Eroglu auch in seinem Fazit zur Gesundheitsversorgung in Hessen, gerade im ländlichen Raum, klar: „Ziel muss es sein, dauerhaft den Erhalt von Krankenhäusern in erreichbarer und wohnortnaher Entfernung zu sichern. Gesundheitsfabriken sind keine Option. Eine stationäre Krankenhaus- und Notfallversorgung aller Menschen in allen Teilen unseres Landes muss gewährleistet und bezahlbar bleiben.“