Borken. — Die FREIE WÄHLER Hessen haben auf ihrem heutigen Landesparteitag in Borken Engin Eroglu, Europaabgeordneter und Landesvorsitzender, zu ihrem Spitzenkandidaten für die Landtagswahl 2023 gekürt. Mit einem Votum von 90 Prozent wird der Schwalmstädter Eroglu die Landesliste für die FREIE WÄHLER Hessen anführen.
Nach der Wahl bedankte sich Eroglu für das ihm entgegengebrachte Vertrauen und unterstrich, dass das Ziel der Landtagswahl für die FREIE WÄHLER nur der Einzug in den Hessischen Landtag sein könne: „Wir haben erstmalig die realistische Chance in den Landtag einzuziehen. Diese Chance wollen wir ergreifen um eine bürgernahe und realpolitische Arbeitsweise weg von Ideologien nach Wiesbaden zu bringen. Um dieses Ziel zu erreichen, treten wir auch in allen 55 hessischen Wahlkreisen mit Direktkandidierenden zur Wahl an. Die Zeit für mehr Sachpolitik ist gekommen! Umfrageinstitute sehen uns FREIE WÄHLER bei konstanten drei Prozent in Hessen.“ Dies sei dafür, dass bislang noch keine Minute Wahlkampf geführt wurde, ein großer Erfolg, der am Wahlabend in mindestens fünf Prozent der Stimmen münden müsse.
Die weiteren Spitzenplätze der Landesliste: Auf Platz 2 der Landesliste ist Laura Schulz (27) aus Obertshausen (Landkreis Offenbach). Platz 3 konnte Pascal Möller (31) aus Eiterfeld (Landkreis Fulda) für sich entscheiden. Auf Platz 4 ist Barbara Lange (48) aus Frankfurt am Main gewählt worden. Auf Platz 5 ist Dennis Lehmann (34) aus Offenbach am Main gewählt worden.
„Das Leben der Menschen müsse bezahlbar bleiben“, erklärte Engin Eroglu in seiner Parteitagsrede. Dafür brauche es nicht für jede der vielen Krisen eigene Programme und mehr Bürokratie, sondern mehr Netto vom Brutto plus eine Senkung der Mehrwertsteuer auf alle Energieträger sowie einen neuen Länderfinanzausgleich, so die Forderung der FREIE WÄHLER. „Alle Menschen müssen entlastet werden und nicht nur einzelne Gruppen!“, so Eroglu.
„Wir brauchen einfach mehr Gerechtigkeit“, rief Engin Eroglu dem Parteitag zu, „es kann nicht sein, dass in Hessen Familien mit Kindern durch Krippen und Kitagebühren belastet werden, während dies in vielen anderen Bundesländern nicht der Fall ist. Wir brauchen gute und gebührenfreie Bildung auch in Hessen. Es ist auch niemanden mehr zu erklären, dass in Hessen Straßenausbaubeiträge verlangt werden, die es in anderen Bundesländern auch nicht mehr gibt. Trotz dieser beiden erheblichen Belastungen der Bürgerinnen und Bürger hat Hessen 2021 ca. 3.356 Millionen Euro an Bundesländer im Rahmen des Länderfinanzausgleichs gezahlt, die diese Belastungen nicht haben!“
Von der Landesregierung forderte Eroglu ein Sofortprogramm „Ländlicher Raum“: „FREIE WÄHLER kennen die Sorgen und Nöte der Menschen im ländlichen Raum ganz genau. Ein Sofortprogramm ‚Ländlicher Raum‘ muss den Zweck haben, die Infrastruktur vor Ort am Leben zu halten!“ (ts)